Donnerstag, Juni 15, 2006

"This is how it supposed to be"

Kennt ihr diese Phrase aus einem Lied von Jack Johnson?? Ein schönes Lied!!! Ein Lied, was mich jetzt schon längere Zeit begleitet. Ein Grund ist natürlich der, dass es mir sehr gut gefällt, aber der andere Grund ist ein anderer -ein GANZ anderer:
Wikipedia.de: "Liebe (von mhd. liebe „Gutes, Angenehmes, Wertes“) ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist."
So beschreibt Wikipedia, was bei mir los war. Ich empfand für einem Mädchen (ab wann ist ein Mädchen eine Frau???? sie ist schon volljährig^^) die stärkste Zuneigung, die ich für eine zu empfinden fähig bin. Kurzgesagt ich war verliebt, ich BIN verliebt!!!
Nun bin ich aber keiner, der so völlig spontan und locker zu einem Mädchen (oder halt Frau) gehen kann und einfach mal sagen kann:"Hi, ich wollt grad mal sagen, dass ich TOTAL in dich verliebt bin!.... Oh, is nich bei dir?? Nagut, kein Problem, frag ich halt die....."
Deshalb habe ich jeden Tag mehrmals am Tag dafür gebetet, dass ich mit eben diesem Mädchen/Frau zusammenkommen möchte und dass ich mich mit ihr besser unterhalten kann und so. Und auch dafür, dass ich einen Schritt warge. Denn ich muss sagen, dass war/ist nicht meine erste große Liebe. Ich war mal in einer Freundin verliebt, die in meinen Jugendkreis ging. Da habe ich diesen Schritt nicht gewargt. Das Problem war dann später: Sie ist umgezogen, hat dort dann einen festen Freund gefunden. Doch, weil ich dachte, dass Gott mir Zeichen gegeben hätte, die dafür sprachen, dass ich mit ihr zusammen kommen würde, sprach ich mir immer noch Mut zu. Irgendwann sagte mir dann ein Freund von mir, der mit der Schwester meiner Geliebten zusammen war und ist, dass sie sich verlobt hätten. Aber ich dachte immernoch nicht an Ehebruch oder dergleichen. So betete ich weiter. Erst als mein Freund nochmals mit mir darüber sprach und sagte, dass meine Geliebte und ihr Verlobter heiraten wollen und der Grund dafür sei, dass ein Kind unterwegs wäre, konnte ich es einsehen. Das war schon super heftig traurig. Doch erst als ich mich dann in eine andere aus meinem Jugendkreis verliebte und ich auch wieder betete und dachte Zeichen gesehen zu haben und diese Hoffnung wieder wie eine Siefenblase zerplatzte, als sie in einem Jugendkreisabend, an dem ich leiten sollte, berichtete, dass sie auch heiraten wolle, weil sie schwanger sei, konnte ich einsehen, dass ich auch Schritte wargen muss, damit Gott mich lenken kann. Heute glaube ich auch, dass es falsches Gottvertrauen gewesen ist. Oder gibt's das überhaupt???? Naja, ihr wisst schon was ich mein -hoffentlich.
Was ich mit der ganzen Nacherzählung meine: Hätte ich in diesen Fällen einen Schritt gewargt, hätte es evtl ganz anders aussehen können!!!
Nun gut zur Vorgeschichte. Hui, seeehr lange Vorgeschichte.
Springen wir wieder zurück zur Gegenwart, achne zur gegenwärtige Vergangenheit oder so passt vllt besser:
Ich hab meine jetzige Geliebte (zur Erklärung: mit "Geliebte" mein ich die Frau, in der ich verliebt bin/war) bei meinem HoBo-Praktikum beim ECJA kennengelernt, aber erst in der zweiten Hälfte der Praktikumszeit lieben gelernt. Später war ich mit ihr im gleichen Team für's ECJA-Camp und schließlich halt auch auf'm Camp.
Samstag vom Camp;Zeugnisabend: Erst wollte ich nach vorne gehen und so meine Liebe aussprechen. Zumindest um Gebete der Camp-Teilnehmer bitten. Doch als ich mich bis zum Mikro vorgerungen hab (das war ein Kampf mit mir selbst!!!!!!), war es schon zu spät. Es wurde beendet. Doch vllt war es auch besser so. Jedenfalls hab ich, während der anschließenden Lobpreiszeit nur gebetet. Ich habe darum gebetet, dass Gott mir Kraft und Mut für den "Schritt" gibt. Als es nun soweit war und die gesamten Camp-Mitglieder aus dem Zelt gingen, zumindest die meisten, machte ich mich auf, um ihr meine Liebe zu gestehen.
In meinem Kopf sprodelten die Gedanken. Mir kamen sämtliche Filme in den Kopf, wie zum Beispiel "Hitch" oder "Tatsächlich...Liebe", in denen gezeigt wird, wie schwer es ist die richtigen Worte zu finden, um "Ich lieb dich" zu sagen. Ich sagte es dann doch so wie ich es grad geschrieben hab, einfach nur "Ich liebe dich".
Doch leider sagte sie, dass sie nicht das Gleiche sagte. Dafür entschuldigte sie sich, eine Entschuldigung dafür, dass das Camp so enden müsse (u.a.).
Als sie dann wieder zu ihr Zelt ging, um zu schlafen, blieb ich noch lange im Zelt. Dann kam mir plötzlich dieses Lied, wovon ich ganz oben geredet hatte:"Supposed to be". Da heißt es "This is how it supposed to be", also so was wie "So soll's sein!". Da dachte ich an meine Gebete:"Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen..." betete ich zu Gott. Meine Stimmung war dadurch dann besser geworden. Gott wollte es so, dass es kein gemeinsames Leben mit ihr gibt. Vllt für immer, vllt wollte er mich noch warten lassen. Ich bin mir sicher, dass Gott einen Plan hat, nur hofft man natürlich wie verrückt, dass Gottes Plan so aussieht, wie man sich selbst das wünscht.
Ich war zwar unglaublich traurig an dem Abend, aber zugleich auch froh, dass Gott mir die Kraft und Mut gegeben hat, damit ich diesen "Schritt" machen konnte. Wenn ich sagen würde, das ging ja ganz locker, wäre es gelogen. Auch wenn ich sagen würde, es war ganz ok, wäre es evlt noch übertrieben. Sagen wir einfach: Es ging halt... Doch, dass es ging, macht mich froh, dass Gott mich auf dem Weg bekleidet -nein- getragen hat!!!
Aber die eine Frage bleibt noch: Wie lang "darf" ich noch in ihr verliebt sein?? Oder sollte ich gleich davon ablassen?? Immerhin kann Gott ihre Liebe zu mir noch entfachen! Oder ist dieses Denken wieder falsch??
Achja, wie gerne würde ich diesen Liebeskummer einfach nur mal abschalten, damit meine Gedanken frei für andere Sachen sind. Einige Predigten hatte ich nicht richtig gelauscht, weil ich an ihr denken musste.....
Hm.. ich glaub ich belass es mal dabei. Der Text ist grad eh schon so lang geworden. Tut mir leid, aber das hat mal ganz gut getan..........

PS: Wusste erst nicht, ob ich das hier überhaupt schreiben sollte.... mal gucken vllt kommt früher oder später eine Fortsetzung oder halt auch nicht! Mal schauen...

2 Kommentare:

Benni hat gesagt…

Ich wusste doch, dass da an dem Abend was war...

Tipp: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man auch über so was hinweg kommt.

Und ich glaube, dass es in diesem Fall besser ist, als wieder zu bitten, dass sie ihre Einstellung ändert. Das hört sich nämlich so ähnlich an wie bei der ersten aus dem Jugendkreis.

Ansonsten wünsche ich dir eine schöne, unvergessliche Kursfahrt. Wir sehen uns ja vorher sicherlich nicht mehr !

Holger hat gesagt…

Sehr mutig von dir, dass du zu ihr hingegangen bist und ihr gesagt hast, was du für sie empfindest. Jetzt weiß sie, woran sie ist. Und du weißt, woran du bist. Das ist auf jeden Fall gut.

Ansonsten stimm da im grundsätzlichen mit deinem Bruder überein. Um einen Gefühlswandel bei ihr zu beten, ist wohl nicht das richtige. Ich glaub, das weißt du auch selber. Oft versuchen wir ja, Gott unseren Willen unterzuschieben und ihn davon zu überzeugen, dass das doch das beste wäre...

Aber bleib auf jeden Fall mit Jesus da weiter im Gespräch. Sag ihm, was du vllt. keinem Menschen sagen kannst. Beschwer dich bei ihm. Kotz dich aus. Heul rum. Sei so, wie du grad drauf bist. Bei Jesus ist Platz dafür. Er hält das aus.

Mehr Ratschläge kann und will ich dir in nem Blog-Kommentar nicht geben. Dazu kenn ich die ganze Situation zu wenig...

P.S.: Auch von meiner Seite aus viel Spaß bei der Kursfahrt.

P.P.S.: Ich kanns nicht lassen. Mein sensibler Orthographie-Sinn hält es nicht aus: es heißt nicht wargen, sondern wagen... *g*