Sonntag, August 20, 2006

Ostern oder Der Job der Osterhasen

Es war ein düsterer Tag. Die Sonne brannte immer weiter in mein Gesicht. Die Last, die ich tragen musste wurde immer schwerer und schwerer. Ich blickte um mich, doch mein Zielort war noch lange nicht in Sicht. "Werde ich meine Mission erledigen können? Habe ich genügend Kraft?", fragte ich mich. Ich war zu erschöpft, um mir selbst die Antwort zu geben. Meine volle Konzentration musste der Mission gelten. So lief ich weiter mit der Hoffung durchzuhalten. Und schließlich hatte ich das erste Ziel erreicht. Ich streckte sofort meinem Arm nach hinten. Ergrief krampfhaft das erste, mit strahlenden Farben beschichtete Osterei und platzierte es gezielt in die Hecke. Plötzlich hörte ich den Feind. Leise Schritte liesen die Luft leichtgenug schwingen, damit ich ihre Schallwellen auffingen konnte. Früh genug sprang ich in Deckung bis die Gefahr gebannt war. Von da aus konnte ich ihn wunderbar beobachten. Unkoordiniert scannte er das Zielgebiet ab. Er benutzte sein dünnes, labiles Fernglas, um trotzdem nur unzureichende Ergebnisse zu erlangen. Dadurch und meinem Spezial-Training zu verdanken glich meine Deckung einer optimalen Tarnung. Noch nicht mal meine großen, langen Sensoren zur Wahrnehmung akustischer Signale waren sichtbar. Dann ging er auch schon weg. In Sicherheit gewogen konnte ich nun meine Mission bis zum letzten Ei beenden.
Ihr denkt das war das glückliche Ende? O nein, der Ostereikrieg hatte gerade erst begonnen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

:D Geradezu genial :)